Wir über uns



Mitten in Borbeck? Was ist denn mitten in Borbeck? Karstadt, klar. Die Marktstraße. Ja, der Markt. Dienstags und Freitags. Dionysius auch. Dienstags und Freitags?

Gruppenfoto

Nein, nicht Dienstags und Freitags. Eigentlich immer. Und so sollte es auch sein. Aber wenn man sein ganzes bisheriges Leben in der Messdienerschaft und erst recht der Jugendarbeit verbracht hat und irgendwann feststellt, dass man doch den Jüngeren seinen Platz überlassen soll, was dann? Wissen Sie, ich dachte bisher eigentlich, dass nach der Jugendarbeit das große Nichts käme. Und nicht nur ich dachte das, nein, auch viele frühere Messdiener und Jugendarbeitler dachten so. Wir hatten uns gegen Ende unserer Zeit vorgenommen, dass wir irgendwann einmal - Zeitpunkt natürlich immer offen - eine besondere Gruppe zusammenstellen werden wollen und müssen. Und das dachten wir auch immer noch, wenn man den einen oder anderen aus der aktiven Jugendarbeit verschwinden sah. Und man hatte bei demjenigen seinen eigenen Austritt vor Augen.

Ja, genug Trübsal und Nachdenklichkeit für den Augenblick, glaube ich.

Ich muss Ihnen sagen, ich kann über die Gründungsstunde gar nicht so viel erzählen. Ich meine, es existiert kein Protokoll oder so etwas, wo man den Zeitpunkt des Ursprungs nachlesen könnte. Aber es war definitiv im Januar 2000. An einem Wochenende im Januar, um genau(er) zu sein. Die Messdiener fuhren auf "ihr" Leiterwochenende und wir, die wir im Vorgeschehen die Einzelheiten geklärt hatten, fuhren nach Stevensbeek, auf "unseres". Da war es also endlich! UNSERE neue Gruppe, bestehend aus ExMessdienern und anderen, die auch Jugendarbeit aufrecht erhalten wollten, und das mit Freunden.

Genau das war der Punkt. Ich meine, überlegen Sie einmal, Jugendarbeit können Sie in unserer Gemeinde überall machen, wenn Sie nur wollen. Aber haben Sie auch die Möglichkeit, Jugendarbeit mit den Freunden Ihres Lebens in Ihrer Art und Weise weiter zu führen? Wohl kaum. Sie müssten eine eigene Gruppe gründen. Und das haben wir im Endeffekt auch gemacht. Aber zurück nach Stevensbeek /Niederlande.

Nach diesem zwanglosen und sehr gemütlichen Wochenende reifte der Entschluss, sich wirklich neu zu formieren. Wir fuhren 2000 noch einmal weg, nach Ameland, um das Alles reifen zu lassen, und schwuppdiwupp, hatten wir auch schon das erste Treffen geplant. Am 24. November 2000 sollte es losgehen, und das tat es auch.

An diesem für uns schon historischen Datum planten wir den ganzen Rahmen. "Wir" waren Andreas Bardeck, Christoph Bartel, Markus Blensekemper, Verena Breiderhoff, Bettina Drawe, Michael Drawe, Lena Graffweg, Michael Haigis, Christian Hoffmann, Matthias Köhnen, Tobias Köhnen, Thorsten Kontny, Sebastian Kramer, Michaela Kwasny, Tim Lauerer, Tina Lauerer, Anett Lübcke, Andreas Stölker, UtaMaria Tanzer, Stefan Wattendrup und Christian Wedemeyer.

Wir planten unsere Aufgaben, unsere Treffintervalle, beredeten, wie viele wir sein würden, dachten über Namen nach, und so weiter. Sie müssen bedenken, dass wir bereits an diesem ganz bestimmten Treffen über das Familienkino beratschlagten, welches wir jetzt erstmals wieder nach zehn Jahren erfolgreich durchgeführt hatten.

Dieser unser erster Erfolg liegt erst 2 Monate zurück. Wir wollten das ehemalige Kinderkino wieder aufnehmen, entstauben und zu neuem Glanz führen. Sie müssen wissen, dass wir alle uns noch genau erinnern können, wie damals das "alte" Kinderkino gewesen ist. Verglichen mit den MultiplexKästen unserer heutigen Zeit erschien uns das frühere Kinderkino archaisch, aber doch viel, viel echter. Jeden ersten Sonntag im Monat werden wir für Sie und alle Kinder, die Sie mitbringen wollen, einen Film zeigen, der für die ganze Familie geeignet ist. Dabei wollen wir vom alten Begriff "Kinderkino" weg und uns eher auf das neue "Familienkino" festlegen. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen, Sie und alle, die Sie kennen!

Wir sind also wieder da. Zwar nie ganz weg, aber jetzt auch wirklich wieder da. Mittendrin. Wir sind mitten in Borbeck, und das in Dionysius. Wenn Dionysius die Mitte von Borbeck ist, dann sind wir glücklich und stolz, mitten in Dio "Mitten in Borbeck" zu sein. Logisch? Ich finde ja, aber wenn Sie mich fragen, dann würde ich es eher "herzlich" nennen.

Stefan Wattendrup




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